
Eine Lanze für das Geschichtenerzählen bricht der slowenische Kollege mit seinem (privaten) Projekt
Very Simple Story. Die Site besteht aus Videos von Schauspielerinnen, die - in ihrer jeweils eigenen Sprache, per Webcam und damit in bester Youtube-Manier, eine Geschichte erzählen - eine berührende Geschichte, wie sie jeden Tag in den Randspalten der Tageszeitung auftauchen könnte: die Geschichte eines depressiven Flüchtlings aus Angola, der sich am Vorabend seiner geplanten Deportation im Auffangzentrum das Leben nimmt, um auf diese Weise seinem Sohn den Asylstatus zu ermöglichen.
Die Story ist nicht fiktiv: es ist die Geschichte von Manuel Bravo, wie sie kurz von der
BBC vermeldet wurde. Der Versuch des slowenischen Kollegen allerdings, aus Bravo einen Helden (sic!) in unserer ach so unheldenhaften Welt zu machen, berührt in seinem Pathos peinlich.
Nein. Kein Daumen. Aus Respekt vor dem unbekannten Angolaner.
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