Zum ersten Mal gibt es am diesjährigen Prix Europa einen Wettbewerb für ein junges Publikum, das die Vielsprachigkeit in den Mittelpunkt stellt: «Language Through Lenses». 15 Projekte von jungen KunststudentInnen aus ganz Europa sind in der Endausscheidung und der Gewinner wird per Online-Voting ermittelt.
Der Wettbewerb wird von der EU-Kommission veranstaltet und soll einem «jungen europäischen Publikum die Vorzüge der sprachlichen und kulturellen Verschiedenheit» verdeutlichen.
Es ist zwar amüsant, in den 15 Drei-Minuten-Videos zu stöbern. Aber zwei Dinge leuchten mir nicht ganz ein.
Eigentlich müsste da ja mindestens ein Video aus dem Mutterland der Mehrsprachigkeit stammen - aus der Schweiz. Gibt's aber nicht. OK - das haben wir halt wieder davon als nicht EU-Land.
(Dass die Niederländer aber sogar noch ein Video einreichen, wo sie aus Käse aus ganz Europa ein Fondue kochen OHNE Schweizer Käse, das schmerzt besonders.)
Und das andere: Ich finde es etwas gesülzt von der EU-Kommission, sprachliche und kulturelle Vielfalt hochzuloben. «Benefits and opportunities» entstehen daraus vielleicht auch mal. Aber erst, wenn man sich auf eine gemeinsame Ebene verständigt hat. Auch das zeigt die Schweizer Erfahrung, wo man zwar eng aufeinander lebt, aber es doch Unterschiede gibt, die bestehen bleiben, Stichwort: «Röstigraben»
Montag, 19. Oktober 2009
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